VON JOSEF FEUERSTEIN AUS BEZAU

lfndenr: 
599
11.297
7. September 1868

Lieber Freund!

Dein Schreiben machte auf mich den Eindruck wie ein Bliz aus offenem Himmel. Das Unglück schreitet schnell u. es hat Dich in vollem Maaße getroffen; ich begreife es in vollem Maaße was Du verloren hast.

Ich wollte Dir gleich schreiben aber ich stand vom Versuche wieder ab, ich fand keine Worte des Trostes.

VON CHRISTIAN JOCHUM AUS BEZAU

lfndenr: 
589
11.292
1. September 1868

Werthester Freund!

Soeben erhielt ich von Frau Margaretha, die so höchst unerwarthete u. betrübende Nachricht von dem Tode Ihrer geliebten Frau. Ich kann nicht unterlassen Ihnen mein Innigstes Mitleid zu bezeigen, um so mehr, da ich selbst auch in dieser Lage war, u. weiß, wie schmerzlich eine solche Trennung auf ein Menschliches Herz einwirkt.

VON JOSEF FEUERSTEIN AUS BEZAU

lfndenr: 
583
11.290
27. August 1868

Lieber Freund!

Ich habe nur kurze Zeit um an Dich einige Zeilen zu richten. Du bist also gesund u. wohl wieder zu Hause angelangt, u. auch ich kann Dir vom Wiener Schützenfest nur angenehmes und wohlthu­hende Eindrücke mittheilen. In den Räumen der Festhalle wieder hallten mächtig die Worte der Freiheit, u. fanden Wiederhall in den Herzen deutscher Männer.