VON JOHANN THOMAS STETTNER AUS LINDAU

lfndenr: 
205
10.101
27. Juni 1866

Verehrtester Herr Felder!

Meine herzlichste Gratulation zum kleinen Hermann! Möge

er zur Freude seiner Eltern aufwachsen u. gedeihen!

Sie sind also jetzt in Hopfreben. Wie glücklich sind Sie! Dort diese idyllische Ruhe u. Stille, während bei uns Bellona mehr u. mehr alle Gemüthlichkeit verscheucht, u. geistige u. mate­rielle Interessen arg schädiget.

AN RUDOLF HILDEBRAND

lfndenr: 
204
9.10
18. Juni 1866

Mein lieber verehrter Herr Hildebrand! Während es vielleicht anderwärts schon drunter und drüber geht und Tausend Unschuldige dem Ehrgeiz Einzelner zum Opfer fallen zur Scharide unseres sich aufgeklärt nennenden Jahrhunderts, befinde ich mich im schönen Vorsaß Hinter­hopfreben bei Schoppernau wo ich gute Butter und schlechte Verse mache.