VON RAIMUND FEURSTEIN AUS DORNBIRN
Viel geehrter Herr Felder!
Mit Ihrem geschätzten Schreiben vom 4' d. Mts. an Herrn Dr Waibel, machen Sie uns die traurige Nachricht vom Ableben Ihres würdigen Herrn Wible, und es hat diese Trauerkunde uns Alle sehr überrascht; wohl hatten wir bei unserem Beisammen sein am 15. u. 16.' Aug. keine Ahnung von dem unglücklichen Ereignisse, daß Sie betroffen. -
Wir wissen was Sie Ihnen war, die Gattin und Mutter die Sie betrauern, und nehmen den innigsten Antheil an Ihrem Schmerze, den Sie fühlen über diesen harten Verlust. - Die Natur fordert ihre Pflicht; lassen Sie deßhalb Ihren Mannesmuth nicht sinken, u. bekämpfen Sie Ihre schmerzlichen Gefühle mit den Waffen der Vernunft, an denen es Ihnen ja nicht gebricht! -
Leben Sie wohl lieber Herr Felder, und behalten Sie in Ihrem
freundlichen Angedenken die Turnergesellschaft vom 15 u.
16'Aug.
Dornbirn 11. September 1868.
Ihre ergebenen
Jos. Weiß
Leo Herburger med. kand.
Rob. Rhomberg
Jos. Rhomberg
Joh. G. Luger
Raimund Feurstein und auch im Namen des:
Raimund Rhomberg