VON L. B. AUS STRASSBURG
Von Herzen dem Herrn Felder gewidmet.
Sonn', werfe deine Strahlen, Zum Künstler, idealen Dem
Landmann poetischer Natur. Flöß ein ihm das wahre Licht, Sei
stets seine Zuversicht; Segen spende ihm die Flur.
Treuer Mond, auch du schweb hin, Begeistre den Dichtersinn,
Wonach er lang - gestrebet.
Erhelle ihm sein Zimmerlein,
Reich' die Botschaft still hinein
(Daß ich für ihn gebetet).
Sternlein, ziehet rasch, rasch fort,
Dringt ein in den stillen Ort, Wo
unser Landmann lebet. Plinkert
ihm in's Zimmerlein, Wo er
einsam, ganz allein Auf seinen
Knieen betet.
Bin ich gleich dir unbekannt, Du
von meinem Dichterstand
Niemals hast was erfahren, Ruf
ich Gott dem Vater zu! Eröffne
dem Dichter du, Die
Künstlerbahn zum Wahren.
Naht auch ein betrübter Tag,
Der viel Sorgen haben mag
Heran im Pilgerleben. Kämpfe
dennoch rüstig fort Vertrau stets
auf Gottes Wort. Nur er wird dich
erheben.
Eine Einsame.
L....... B...
in Strasburg.