VON L. B. AUS STRASSBURG

lfndenr: 
331
Fehlt
5. Mai 1867

Von Herzen dem Herrn Felder gewidmet.

 

Sonn', werfe deine Strahlen, Zum Künstler, idealen Dem

Landmann poetischer Natur. Flöß ein ihm das wahre Licht, Sei

stets seine Zuversicht; Segen spende ihm die Flur.

 

Treuer Mond, auch du schweb hin, Begeistre den Dichtersinn,

Wonach er lang - gestrebet.

 

Erhelle ihm sein Zimmerlein,

Reich' die Botschaft still hinein

(Daß ich für ihn gebetet).

 

Sternlein, ziehet rasch, rasch fort,

Dringt ein in den stillen Ort, Wo

unser Landmann lebet. Plinkert

ihm in's Zimmerlein, Wo er

einsam, ganz allein Auf seinen

Knieen betet.

 

Bin ich gleich dir unbekannt, Du

von meinem Dichterstand

Niemals hast was erfahren, Ruf

ich Gott dem Vater zu! Eröffne

dem Dichter du, Die

Künstlerbahn zum Wahren.

 

Naht auch ein betrübter Tag,

Der viel Sorgen haben mag

Heran im Pilgerleben. Kämpfe

dennoch rüstig fort Vertrau stets

auf Gottes Wort. Nur er wird dich

erheben.

 

Eine Einsame.

L....... B...

in Strasburg.

Keine