VON HEINRICH HIRZEL AUS ZÜRICH
lfndenr:
606
23. September 1868
Lieber, theurer Felder!
Der sonst so freudige Besuch des Uhrmachers ist uns zur Trauer geworden. Schmerz - ja Entsetzen hat uns ergriffen bei seiner Nachricht vom Tode Ihrer herrlichen Gattinn. Wir fühlen mit, wir ahnen die Größe Ihres Verlustes. Ich kann es fassen, daß Sie damit wieder an den Rand der Verzweiflung gestellt sich sahen. Aber - raffen Sie sich als Mann u. Christ zusammen u. empor. Setzen Sie ihr später als Schriftsteller ein würdiges Denkmal. Gott erhalte, Gott tröste u. stärke Sie-u. sei mit seinem Segen über den armen, armen Kindern u. Ihrer alten Mutter!
Ich kann heute nicht mehr schreiben
In tiefster Theilnahme Ihr H Hirzel nebst Frau u. Schwägerinn.