AN JOHANN JOSEF FELDER [FRAGMENT]

lfndenr: 
10
Fehlt
17. Juli 1858

[...] Wie traurig lebt sich's doch auf der Welt ohne ein Wesen, das Freud und Leid mit uns teilt; kein Glück der Men­schen ist vollständig, wenn er nicht dem ihm vom Schöpfer und Erhalter des Alls ins Herz gelegten Drang, sich mitzuteilen, folgen kann und darf. Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, sprach Gott und durch die folgenden Worte bestimmte er ihm seine Gesellschaft, - doch ja - jetzt habe ich mich wieder verirrt?, verzeihe es meinem Dichterkopfe, wenn er zuweilen ins Romantische gerät. Wie ich lebe, fragst du mich? Goethe sagt in seinen Aphorismen: Unser Schicksal bestimmt unsere Denkungsart. Nun suche mein Schicksal in den Tönen, die dir dieser Brief vororgelt oder wenigstens die Noten gibt. [...]

Keine