FRANZ MICHAEL FELDER AN KASPAR MOOSBRUGGER [Adresse auf dem Umschlag]
An die k. k. Gerichtsperson Kaspar Moosbrugger
Freiherr von Hochkrumbach.
franko
Lieber Götte!
Bis am nächsten Sonntag wird mein Manuskript des Nümmamüller sicher fertig werden; ich bin heut glücklich bei Bogen 70 angekommen, obschon der Heusonntag mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Du hast gesagt, Du werdest vielleicht einmal herauskommen, und es wäre mir auch sehr lieb; Du könntest dann mein Machwerk noch einmal durchsehen, ehe ich es vor die rechte Schmiede (wie meine Mutter sagt) schicke, und ich würde dann die nächste Woche mit Dir nach Krumbach gehen. Ich wünschte daher, daß Dir in Deinem Krumbach [die Zeit] so lang würde, daß Dich eine rechte Sehnsucht nach Schoppernau und mir ankäme, muß jedoch selbst eingestehen, daß dieser Wunsch sehr eigennützig ist. Das Weiblein und alles ist wohlauf. Mit Gruß
Dein F. M. F.
Sb. Wenn Du nicht herauskommst, soll ich mein Manuskript mitbringen? Es ist mir nur wegen der Vorrede. Verstanden? — ! Der Obige.